Hintergrund
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Viele Familien sind so arm, dass das Geld nicht reicht, um die Schule für alle Kinder zu bezahlen. So endet die Schule für viele Kinder mit dem Abschluss der Primarschule, mit 11 Jahren, weil das Geld benötigt wird, um jüngeren Geschwistern den Grundschulbesuch zu ermöglichen. Die Kinder arbeiten in diesem Alter bereits; viele am frühen Morgen auf dem Markt. Die restliche Zeit verbringen sie auf der Strasse und geraten so, ohne Aussichten auf eine bessere Zukunft oft schnell in den Strudel von Gewalt und Kriminalität.
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Bildungs- Patenschaft
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Eine Bildungspatenschaft entsteht durch das Engagement von Privatpersonen in der Schweiz und auch in Kolumbien, die mit ihrer Spende das Schulgeld, die Schuluniform und Schreibmaterial eines Kindes für ein Jahr sicherstellen. Die Kinder sind zwischen 11 und 18 Jahre alt. Bis zum staatlichen Schulabschluss dauert es je nach Kind noch 2 bis 6 Jahre. Nach dem Schulabschluss, dem "Bachillerato", ist die ACJ den Schulabgängern behilflich, einen ihren Neigungen entsprechenden Ausbildungsplatz zu finden.
Unsere Partnerorganisation, die ACJ-Ibagué, wählt diejenigen Kinder aus, die gute Noten haben, sich anstrengen und deren Eltern eher arm sind. Die Eltern der Kinder unterschreiben einen Vertrag, in dem sie sich verpflichten, den Schulbesuch ihres Kindes zu unterstützen. Besteht ein Kind ein Schuljahr nicht, d.h. es muss das Jahr repetieren, verliert es die Patenschaft. Diese Regel ist leider notwendig, damit die Kinder verstehen, dass sie sich anstrengen müssen, um aus der ihnen gebotenen Möglichkeit etwas zu machen. Die älteren Kinder, die eine Patenschaft erhalten, arbeiten sofern möglich in ihrer Freizeit als Freiwillige bei der Betreuung der kleineren Kinder in den Programmen der ACJ-Ibagué mit.
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